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Nebennieren

Die Nebennieren sind das Organ, das unser Energiesystem im Gleichgewicht hält. Sie produzieren Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin, Dopamin und Cortisol und geben so dem Körper, in einer Gefahren- und Stresssituation, ausreichend Energie um angemessen auf die Situation reagieren zu können. Durch chronischen Stress, z.B. auf Grund eines stressigen Berufs oder Lebensstils oder auch durch interne Stressquellen, wie Umweltgifte oder Kupfer im Rahmen einer Kupfervergiftung, können die Nebennieren erschöpfen und so die Fähigkeit verlieren, ausreichend Hormone zu produzieren. Diese Erschöpfung spiegelt sich in zahlreichen Symptomen wieder, die einen körperlichen Burnout beschreiben und häufig mit einer Kupfervergiftung einhergehen.

Symptome erschöpfter Nebennieren / Nebennierenschwäche

Weitere Punkte, die darauf hindeuten, dass die Nebennieren erschöpft sind.

Die Symptome erschöpfter Nebennieren können das gesamte Leben beeinflussen. Eine starke Erschöpfung kann in einem totalen Burnout enden, in denen es zu einer Schwierigkeit wird, normale Bewegungen des Alltags auszuführen, wie zum Beispiel einkaufen oder spazieren zu gehen. Viele Betroffene müssen aufhören zu arbeiten, ihr soziales Leben auf ein Minimum runter fahren, sich Unterstützung suchen und sich monatelang der Erholung widmen. Die vollständige Ausheilung einer Nebennierenschwäche kann von einigen Monaten bis zu 2 Jahren dauern – bei weiter andauernden Stress sogar noch länger.

Bei Anzeichen einer Nebennierenschwäche ist es daher essentiell weiteren Stress so weit wie möglich zu meiden, damit die Symptome nicht noch stärker werden und die Nebennieren die Möglichkeit haben sich zu erholen. Bei einer Kupfervergiftung ist jedoch das Problem, dass das angesammelte Kupfer im Körper eine interne Stressquelle darstellt, die es ihm erschwert oder sogar unmöglich macht sich vollständig zu entspannen. Daher können die Nebennieren erst komplett ausheilen, wenn auch das Ungleichgewicht behoben ist. Die Entgiftung stellt jedoch wieder eine Belastung für den Körper dar. Erschöpfte Nebennieren beeinträchtigen zusätzlich die Entgiftung des Kupfers. Um das Kupfer transportieren und nutzen zu können, braucht der Körper das Transportprotein Ceruloplasmin. Sind die Nebennieren jedoch erschöpft, ist die Leber nicht mehr oder nicht ausreichend in der Lage dazu dieses Protein zu bilden, was sogar dazu führen kann, dass Kupfer im Körper noch schneller eingelagert wird.

Die Heilung der Kupfervergiftung wird so zu einem Drahtseilakt zwischen Entgiftung und Erholung, den wir jedoch meisten können, indem wir weitere Stressquellen so weit es geht meiden, die Nebennieren gezielt unterstützen und ganz genau auf die Bedürfnisse des Körpers achten.

Folgendes kann den Nebennieren helfen, sich zu regenerieren.

Ernährung

Wenn die Nebennieren erschöpft sind ist es essentiell, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Fällt der Blutzuckerspiegel in einer Hungerphase ab, springen die Nebennieren ein, um den Energiehaushalt des Körpers zu stabilisieren, was die Nebennieren weiter stresst. Eine Erschöpfung kann sich hier auch in Symptomen der Unterzuckerung, wie Schwindel, Zittern, Unruhe und Erschöpfung deutlich zeigen.

Den Blutzucker können wir zum einen stabilisieren, indem wir Lebensmittel meiden, die den Blutzucker in die Höhe jagen (wie Zucker und Weißmehl) und stattdessen den Hunger mit vollwertigen Lebensmitteln stillen, die den Körper mit Nährstoffen stabilisieren (Gemüse, Obst, Vollkorn, Kräuter). 

Zusätzlich ist es wichtig Hungerphasen zu meiden. Ideal ist es, regelmäßig (etwa alle 2 Stunden), nährstoffreiche, leichte Mahlzeiten zu sich zu nehmen und von drei großen Mahlzeiten mit langen Pausen und Hunger dazwischen abzusehen. Schau, dass du großen Hunger und eine Unterzuckerung so gut es geht vermeidest. Wenn du unterwegs bist, ist es hilfreich, immer etwas Obst und Gemüse in der Tasche zu haben, falls mal nichts oder nichts Gesundes in Reichweite sein sollte.

Nebennieren Nährstoffe

Natrium & Kalium

Natrium & Kalium sind unsere überlebenswichtigen Gegenspieler in und außerhalb der Zelle. Steht der Körper unter Stress, wird Natrium aus der Zelle und Kalium in die Zelle transportiert um Energie zu produzieren. Das resultiert in einem Mangel an Natrium, den wir wieder ausgleichen müssen um die Nebennieren zu unterstützen. Schau allerdings, dass du kein raffiniertes oder gar fluoridiertes Salz verwendest, sondern stattdessen qualitatives Himalaya- oder Meersalz.

Bei sehr erschöpften Nebennieren sind auch die Kaliumspeicher im Körper oft sehr stark geleert. Herzrythmusstörungen können darauf hinweisen. Diesen Mangel auszugleichen kann etwas schwieriger sein und länger dauern, ist allerdings unheimlich wichtig. Ein sehr starkes Ungleichgewicht im Kaliumhaushalt kann lebensgefährlich sein. Weswegen ich auch von isolierten Kalium Ergänzungsmitteln abrate. Gute natürliche Kaliumlieferanten sind Kokoswasser, Zuckerrohrmelasse, frisch gepresster Gemüssesaft, Sellerie, Rote Beete, Süßkartoffeln, Datteln.

Eine Haarmineralanalyse kann deutlich zeigen, ob und wie stark Natrium und Kalium bei dir im Mangel sind und worauf du dich speziell bei deinem Körper fokussieren solltest. Mehr dazu unter Testen.

Vitamin C

Vitamin C ist ein weiterer Nährstoff, der für unsere Nebennieren essentiell ist und als Kraftstoff fungiert. Schau nach natürlichen Vitamin C Quellen wie Paprika, Orangen, Brennessel, Petersilie, Hagebutten. Für einen extra Vitamin C Boost: Acerola und Camu Camu sind zwei der Vitamin C reichsten Pflanzen und gibt es als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen. 

Nebennieren Cocktail

Ein Nebennieren Cocktail ist eine Möglichkeit alle drei Nährstoffe zu verbinden. Oft wird dabei die Kombination Weinstein (Kalium), Orangensaft und unraffiniertes Salz empfohlen. Greifen wir auf natürliche Kaliumquellen zurück, empfiehlt sich eine Kombination aus Kokoswasser, Himalayasalz und Acerola oder Camu Camu Pulver. Alles zusammen mischen und 1-2 x täglich trinken um die Nebennieren zu unterstützen.

Adaptogene & Nebennierenextrakte

Nebennierenextrakte von Rindern, können den Körper bei einer milden Form der Nebennierenschwäche unterstützen wieder in die Energie zu kommen. Sobald der Körper jedoch in einem Burnout Zustand gerät, können diese Extrakte die Nebennieren zu sehr stimulieren und den Zustand der Nebennieren damit langfristig verschlechtern. Nebennierenextrakte sind daher mit Vorsicht zu nutzen. 

Eine andere Möglichkeit der Unterstützung sind adaptogene Pflanzen, die unterstützen, die Hormone im Körper wieder auszugleichen. Dazu gehören Ashwagandha, Tulsi, Gingseng, Maca und Shisandra.

Viel und früh schlafen

Schlaf ist eins der wichtigsten Dinge um den Nebennieren Zeit zu geben sich zu regenerieren. Bei einer Nebennierenschwäche ist es jedoch oft üblich, dass der Körper abends mehr Energie hat als am Tag. Auch massive Einschlaf- und durchschlafstörungen können präsent sein. Schau, dass du deswegen deinen Körper so gut es geht unterstützt, indem du dich früh (am besten vor 10-11 h) ins Bett legst, elektronische Geräte davor meidest und dein Nervensystem davor so gut es geht runter fährst. Schlaf solange dein Körper möchte und vermeide es einen Wecker zu benutzen. Wenn dein Körper wochen- oder monatelang 9-10 Stunden die Nacht schlafen mag, ist das okay und von ihm gebraucht. Gib ihm die Zeit.

Stress meiden

Stress jeder Art ist eine Belastung für die Nebennieren, trägt zu deren Erschöpfung bei und auch, auf Grund des Kupfer Kreislaufs, zu einer weiteren Ansammlung an Kupfer. Auf dem Weg der Heilung ist es deswegen essentiell, jegliche Art von Stress bestmöglich zu meiden. Dazu gehören äußere Stressquellen, wie eine stressige Arbeit, belastende Familiensituationen und soziale Konflikte. Sowie innere Stressquellen, wie Umweltgifte, Lebensmittelzusatzstoffe, Genussgifte wie Alkohol und Zigaretten, Drogen, stimulierende Substanzen wie Koffein (Kaffee, Guarana, Mate, Cola, …), Zucker, eine ungesunde Ernährung, Lärm, Infektionen, Schlafmangel und Leistungssport. Auch Traumata, unterdrückte Emotionen und innere Einstellungen/ Glaubenssätze können den Körper unbewusst stressen. 

Es mag sein, dass es notwendig wird, die berufliche Situation und das soziale Leben zu überdenken und zu beginnen, das Leben nach der inneren Wahrheit auszurichten. Nimm dir die Zeit um Stressquellen in deinem Leben zu verringern und dir Pausen zu nehmen. Es ist okay sich auszuruhen, es ist okay sich eine berufliche Pause zu nehmen und sich auf die Heilung zu konzentrieren. 

Selbstfürsorge

Während Sport oft dazu genutzt wird um Stress abzubauen, kann es den Körper bei einer Nebennierenschwäche noch mehr belasten. Leichte Bewegungen, wie Spazierengehen, können förderlich sein, eine starke sportliche Beanspruchung kann den Körper jedoch noch mehr stressen und erschöpfen.

Wichtig sind hingehen aktive Zeiten der Entspannung und Selbstfürsorge, die das Nervensystem beruhigen und den Nebennieren so helfen können sich zu erholen. Dazu zählen Aktivitäten wie Meditation, Qi Gong, leichtes Yoga, Atemübungen, malen, ein Buch lesen, Zeit in der Natur verbringen, Musik hören, in die Sauna gehen, ein Bad nehmen oder andere Dinge, die helfen sich ausgeglichen zu fühlen.